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Der Nahe Osten, Afrika und Europa im Herzen des Friedenstreffens in Barcelona. Die Vorstellungspressekonferenz
FriedensgebetDialogÖkumeneBarcelonaGeist von AssisiHeute Morgen wurde in einer Pressekonferenz, die in Barcelona gehalten wurde, das Internationale Friedenstreffen "Zusammenleben in Zeiten der Krise - Familie der Völker, Familie Gottes" vorgestellt, das von der Gemeinschaft Sant'Egidio und der Erzdiözese Barcelona organisiert wird.
In seinem Begrüßungswort hat Kardinal Sistach den Willen der Stadt unterstrichen, dieses Ereignis aufzunehmen und er dankte der Gemeinschaft Sant'Egidio, dass sie auf Neues - nach 2001 - den Geist von Assisi wieder in die katalanische Stadt gebracht habe.
Der Präsident der Gemeinschaft Sant'Egidio, Marco Impagliazzo, hat drei zentrale Themen unterstrichen, die in diesem weltweiten Treffen immer wiederkehren: der Nahe Osten, Afrika und Europa.
Der Frieden im Nahen Osten wird im Zentrum der Diskussion bei der Eröffnungsfeier des Treffens stehen mit der Teilnahme des israelischen Ministers, Yuli Yoel Edelstein (Minister für diplomatische Beziehungen und die Diaspora) und dem palästinensischen Minister, Mahamoud Al Habash (Minister für religiöse Angelegenheiten der Nationalen Palästinenserbehörde). Das Thema wird dann in der Konferenz über das Schicksal von Jerusalem wiederkehren.
Afrika ist bei dem Treffen mit hochrangigen Delegationen aus Ländern vertreten, über die normalerweise wenig berichtet wird, und in denen sich die Gemeinschaft Sant'Egidio in den letzten Jahren sehr eingesetzt hat. Sie sind aus Guinea Conakry gekommen, wo Sant'Egidio sich in den sensiblen Vorbereitungen für die Wahlen engagiert; aus Malawi, wo es ein Netz aus Laboren für die Behandlung von AIDS gibt, die die Gemeinschaft errichtet hat, obwohl alle dachten, dass es unnütz sei (und es werden dort 90.000 Menschen behandelt); aus Burkina Faso, einem Land, in dem in einem Jahr 3 Millionen Kinder beim Einwohnermeldeamt registriert wurden, die ansonsten Opfer von Sklaven- oder Organhändlern geworden wären, aus der Elfenbeinküste, wo Sant'Egidio sich in den vergangenen Jahren gegen ethnische Kämpfe eingesetzt hat, die das Land zerrissen haben.
Entscheidendes Augenmerk wird auf Europa gerichtet, denn es wird immer offensichtlicher, dass es notwendig ist, die Wurzeln eines Kontinentes wiederzufinden, der eine christliche Seele hat. Der Präsident von Sant'Egidio hat bei dieser Gelegenheit hervorgehoben, dass sich für diejenigen, die sich in Europa vereinen wie Deutschland (und am 3. Oktober jährt sich der Mauerfall zum 20. Mal), die eigene Situation verbessert und zum Motor des Kontinents wird im Gegensatz zu den Ländern, in denen man den Weg der Trennung gewählt hat und sowohl in ökonomischer Hinsicht als auch an Bedeutung verliert.
Das Treffen dieses Jahr ist auch gekennzeichnet durch ein außergewöhnliches Zusammentreffen von christlichen Konfessionen. Zwei Vertreter des Patriarchats von Moskau werden anwesend sein und sie werden Seite an Seite mit 9 Kardinälen leben. Vertreter von 11 orthodoxen Kirchen und die Präsidenten der größten lutherischen und reformierten Weltverbände werden anwesend sein.
In einem Monat wird der Papst in Barcelona sein: "Die Beziehung zwischen diesen beiden Treffen ist sehr eng", so sagte es der Kardinal von Barcelona, Sistach. In diesen Tagen vereinigt sich hier eine Familie der Völker, die die Familie Gottes ist. Dies ist ein Thema, das Benedikt XVI. sehr am Herzen liegt, so wie ihm der Dialog der Religionen sehr am Herzen liegt".